Die Digitale Transformation der Energiewirtschaft (Teil 1)

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Die Digitalisierung ist längst in vollem Gange und wird unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Politik weiterhin grundlegend verändern. Im Rahmen dieser Entwicklung steht auch die Energiewirtschaft kurz vor dem Durchbruch in ein neues Zeitalter. Dieser Prozess ist nicht nur an den tatsächlichen Neuerungen erkennbar, sondern auch an der branchenweiten Nervosität rund um die Kernthemen der Digitalisierung:

  • Die digitale Kundenschnittstelle (Teil 2)
  • Robotic Process Automation – Ein Roboter zum Nachtisch (RPA) (Teil 3)
  • IT-Betriebsmodelle der Zukunft – Vom Regen in die Cloud? (Teil 4)
  • IT-Security und Datenschutz – Zwei Herausforderungen eine Lösung (Teil 5)
  • Die ersten Schritte in die Smart City (Teil 6)

In unserer neuen Blog-Serie wollen wir Sie Schritt für Schritt über die aktuellen Herausforderungen für die bestehende Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft und für jede Marktrolle informieren.

Nicht nur die Geschäftsmodelle der Energieversorgungsunternehmen entwickeln sich weiter, auch die Kundenschnittstelle ändert sich durch digitale Vernetzung einschneidend. Das fängt bei der Kundenansprache an, geht über Kundenportale zum Vertrags- und Stammdatenmanagement bis hin zu den Meter2Cash-Prozessen inklusive Forderungsmanagement und Sperrprozessen. Dies werden wir im Teil 2 unserer Blog-Reihe beleuchten.

Aus interner Unternehmenssicht ist der erste Schritt in Richtung Prozessoptimierung durch Digitalisierung, die bestehenden Prozesse auf Automatisierungs- und Digitalisierungspotential zu überprüfen: Wie datenintensiv sind sie? Wie repetitiv? Wie häufig kommen sie vor? Antworten auf diese Fragen liefert insbesondere der Einsatz von RPA-Lösungen. Denn der, so zeigen unsere ersten Projektergebnisse, verbessert entweder die Prozesseffizienz oder die Prozessqualität (Teil 3 unserer Blog-Reihe).

Die notwendigen Investitionen in IT und Prozesse rechnen sich betriebswirtschaftlich durch Skaleneffekte, die man am besten erreicht, wenn es im Unternehmen eine stringente IT-Strategie gibt, die nicht nur die aktuelle Kostensituation benchmarkt, sondern auch zukünftig z.B. die Implementierung und Abrechnung neuer Geschäftsmodelle ermöglicht. Darüber werden wir im Teil 4 unserer Blog-Reihe berichten.

Ein weiterer, häufig ungeliebter, weil wenig Flexibilität erlaubender Aspekt resilienter IT-Architekturen ist das Daten- und IT-Sicherheitsmanagement. Hier muss die ganze Organisation in den Blick genommen werden, da nur zu häufig der Faktor Mensch Sicherheitslücken offenbar werden lässt. Allerdings bieten sich durch die zunehmende Vernetzung der Steuer- und Regelkomponenten der Energiewirtschaft eine immer größer werdende Anzahl von Angriffsvektoren und Bedrohungsszenarien. Unsere Erfahrungen in diesem Spannungsfeld werden wir im Teil 5 unserer Blog-Reihe behandeln.

Allerdings werden zukünftige Geschäftsmodelle immer mehr durch vernetzte Infrastrukturen entstehen. LoRaWan, iMSys oder andere Kommunikationstechniken bilden die Basis zum Überwachen, Steuern oder Schalten in dezentralen Erzeugungs- und Verteilungsszenarien. Besonders im kommunalen Umfeld gibt es im Bereich der Ver- und Entsorgung, des Transports oder der Parkraumüberwachung sowie der Gebäudeinfrastruktur vielfältige Anknüpfungspunkte für regionale Versorger. Wer heute schon erfolgreich Netze betreibt, kann das morgen auch für die zukünftige Kommunikationsinfrastruktur, wie unsere Praxisbeispiele zeigen (Teil 6 unserer Blog-Reihe).

Ansprechpartner BBHC: Dr. Andreas Lied/Stefan Brühl/Christopher Hahne

Ansprechpartner BBH: Dr. Christian de Wyl/Dr. Jost Eder/Jan-Hendrik vom Wege/Dr. Roman Ringwald

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