Die Technischen Anschlussregeln des VDE: Die neue Regeln in der Praxis

Seit dem 27.4.2019 sind grundsätzlich die neuen Technischen Anschlussregeln für Kundenanlagen in Hoch-, Mittel- und Niederspannung des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) anzuwenden. Zeit für eine Zwischenbilanz aus der Anwendungspraxis.

Neue Vorgaben

Mit den Technischen Anschlussregeln (TAR) hat der VDE insbesondere Vorgaben der EU-Netzkodizes umgesetzt (wir berichteten). Gegenüber den früheren Regelungen enthalten sie strengere oder abweichende Vorgaben, etwa zur Blindleistungskompensation, Fault-Ride-Through-Fähigkeiten oder Schutzkonzepten.

Die TAR betreffen, neben dem Anschluss herkömmlicher Letztverbraucher und Erzeugungsanlagen, auch den Netzanschluss von Speichern und Ladeinfrastruktur. Verteilernetzbetreiber mussten ihre Technischen Anschlussbedingungen (TAB) mit den neuen Regelungen abgleichen, um alle gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Das betrifft neben Neuanschlüssen unter bestimmten Voraussetzungen auch bereits angeschlossene Bestandskunden, soweit an deren Anlagen wesentliche Änderungen vorgenommen werden. Individuell an das eigene Netz angepasste Vorgaben können grundsätzlich weiterhin zur Anwendung kommen – allerdings nur innerhalb des durch die Gerichte festgestellten zulässigen Rahmens.

Erfahrungen aus der Anwendungspraxis

Viel Bewegung haben die neuen Anwendungsregeln beim Anschluss, der Änderung und der Erweiterung von Erzeugungsanlagen in den Netzanschluss-Alltag gebracht. Auch die neu eingeführten Regelungen zu unterbrechbaren Verbrauchseinrichtungen beschäftigen die Netzbetreiber. Welche Erfahrungen haben Sie mit den neuen Vorgaben gemacht? Mit Ihrer Teilnahme an dieser Umfrage können Sie über die bisherige Anwendungspraxis Auskunft geben.

Ansprechpartner BBH: Dr. Christian de Wyl/Alexander Bartsch
Ansprechpartner BBHC: Peter Bergmann/Christoper Hahne

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