Veränderung der Marktkommunikation: Energieversorger müssen alle ihre Datenstrukturen anpassen

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Im letzten Jahr wurden die Prozesse des Interimsmodells zur Marktkommunikation (BK6-16-200) final festgelegt. Dies wird für alle Energieversorger in Deutschland zum 1.10.2017 einschneidende Veränderungen mit sich bringen. Es ist nicht mehr nur die Ausprägung des intelligenten Messstellenbetriebs, welche die Branche in Aufruhr versetzt. Dazu kommt, dass deutschlandweit alle heutigen Zählpunkte in Marktlokationen und Messlokationen aufgeteilt werden müssen. Das betrifft alle Marktrollen und ihre IT. Die Marktlokation erhält eine völlig neue, eigene Marktlokations-ID, welche die Zählpunktbezeichnung als Identifikationsnummer ersetzt. Obwohl die Messlokation die vorhandene Zählpunktbezeichnung behält, ist zukünftig die Marktlokations-ID Anknüpfungspunkt der Bilanzierung sowie für Lieferantenwechsel.

Die bestehenden Workflows und Stammdatenstrukturen werden damit zu einem großen Teil unbrauchbar. Die Datenstrukturen und IT-systemtechnischen Anlagenkonstrukte müssen ganzheitlich angepasst werden.

Derzeit ist uns nur von wenigen Herstellern bekannt, wie sie die Umsetzung realisieren wollen, und die verbleibende Zeit nützen wollen.

Was hat Ihr IT-Dienstleister hinsichtlich der genannten Veränderungen geplant?

Die neuen Prozesse müssen bis 1.10.2017 während des laufenden Betriebs umgesetzt werden. Zusätzlich muss ein konkretes Vorgehen für die Vergabe und Verwendung der Marktlokations-IDs bis zum 1.2.2018 entwickelt werden, um einen reibungslosen Ablauf in der „neuen Welt“ zu gewährleisten.

Die Zeit ist knapp. Umso wichtiger ist es, diesen Prozess genau zu planen und effizient umzusetzen.

Ansprechpartner: Dr. Andreas Lied/Jan-Hendrik vom Wege/Dr. Florian Wagner

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