Explosiv steigende Energie-Beschaffungs-Preise und Handelsbilanzielle Drohverlustrückstellungen (Webinar)
Wir alle kennen die Preisentwicklungen der Energiebeschaffungsmärkte seit Jahren: Die Preise gehen rauf, die Preise gehen runter und die Preise gehen seitwärts. Aber in jüngster Zeit hat sich alles verändert: Die Preise gehen rauf, die Preise gehen noch mehr rauf und die Preise explodieren!
Die aktuellen Entwicklungen enthalten dabei einigen Sprengstoff:
- Fixe Energielieferverträge bei rasant steigenden Beschaffungskosten können schnell zu Schieflagen bei oder Insolvenzen von Energielieferanten führen.
- Vermehrter Ausfall von Energielieferanten, die dann folgende Ersatz- und Grundversorgung sowie hohe Beschaffungskosten können zu notwendigen Erhöhungen der Grundversorgungstarife führen – mit gesellschaftspolitisch unerwünschten Folgen.
- Erhöhte Forderungsausfallrisiken können zu Beeinträchtigungen der Ertragslage und schlussendlich zu fehlender Liquidität führen.
Energieunternehmen müssen diese Entwicklungen in der Handelsbilanz abbilden. In dem Seminar stellen wir Ihnen die geltenden Regelungen und deren bilanzielle und wirtschaftliche Auswirkungen vor.
Das deutsche Handelsrecht schreibt den Bilanzierenden aus Gründen der Vorsicht vor, Rückstellungen für drohende Verluste für jedes einzelne schwebende Geschäft zu bilden, sofern die Vermutung der Ausgeglichenheit zwischen Leistung und Gegenleistung wegfällt. Bilanzierende haben also zum Bilanzstichtag jedes einzelne Geschäft auf Vorteilhaftigkeit zu untersuchen. Für Energielieferanten bedeutet das dann, dass für jeden Liefervertrag mit negativem Deckungsbeitrag eine Drohverlustrückstellung zu bilden wäre.
Das Handelsrecht kennt aber auch eine Lösung für das Problem, dass wenigen Beschaffungsgeschäften eine Vielzahl von Energieabsatzverträgen gegenüber steht und somit nicht jedes Geschäft einzeln untersucht werden kann: die Bewertungseinheit. Damit diese Lösung angewendet werden darf, sind aber einige formale Voraussetzungen zu erfüllen, wie z. B. eine Deckungsbeitragsrechnung und ein entsprechendes Risikomanagement.
Wir geben Ihnen einen Überblick über die Voraussetzungen der Bildung von Drohverlustrückstellungen als Diskussionsbasis für Plananpassungen und Ergebnisprognosen sowie Informationen über die notwendigen Bestandteile Deckungsbeitragsrechnungen sowie die Dokumentation im Risikomanagementsystem.
Folgende Termine bieten wir an:
24.11.2021/Webinar,
7.12.2021/Webinar und
14.12.2021/Webinar.
Für Fragen zur Veranstaltung steht Ihnen Frau Anke Bauer gerne zur Verfügung.
Weitere Veranstaltungsangebote können Sie über den Blogkalender erfahren.
Selbstverständlich unterbreiten wir Ihnen auch gern ein Angebot zur Inhouse-Schulung. Sprechen Sie uns gern dazu an.