Wie verändert die Energiewende den Stromhandel? Unsere neue Studie gibt Antworten

(c) BBH
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Alle reden von der Energiewende. Erneuerbare Energien und dezentrale Quellen – diese beiden Mega-Trends sind in aller Munde. Überall wird diskutiert, wie sie die Stromerzeugung, die Netze und den Verbrauch verändert haben und weiter verändern werden. Weniger oft ist aber von den Auswirkungen auf den Energiehandel die Rede.

Dies wollen wir ändern. Gemeinsam mit Prof. Dr. Georg Erdmann vom Institut für Energietechnik an der Technischen Universität (TU) Berlin haben wir Anfang des Jahres eine Studie zur Zukunft des Energiehandels durchgeführt. Wir wollten wissen, wie es in Zeiten von Erneuerbaren Energien und Dezentralisierung mit dem Energiehandel weitergehen wird. In einer Marktbefragung, an der sich rund 140 Personen aus 110 Unternehmen beteiligt haben, haben wir ermittelt, welche Erwartungen der Markt hat und wo er die größten Veränderungen vermutet. Daneben haben wir Interviews mit Marktakteuren durchgeführt sowie zum Abschluss der Studie mit Vertretern aus der Wirtschaft und Wissenschaft auf unserer Energiehandelskonferenz erörtert (wir berichteten), ob nach der Energiewende jetzt die Handelswende kommt.

Jetzt liegt das Ergebnis dieser Studie vor: In vielen Fragen, etwa der zunehmenden Bedeutung des kurzfristigen Handels (in Form von Viertelstunden- und Intraday-Handel) oder der Ablehnung der These, dass die wachsende dezentrale Erzeugung auf Kosten der Bedeutung des Großhandels geht, ist sich der Markt ziemlich einig. Aus dem Rahmen fallen vor allem die Antworten von kleinen Energieversorgern – woraus man schließen kann, dass kleine EVU mit manchen Marktanforderungen nicht leben können.

Wer mehr wissen will: die vollständige Studie ist hier abrufbar. Wir freuen uns über Rückmeldungen und Kommentare.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Ines Zenke/Dr. Christian Dessau

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